4. August 1978

Am nächs­ten Tag wache ich als ers­te auf und gehe gleich ein­kau­fen. Die­se Akti­on war etwas schwie­rig, weil der nächs­te Ort am Strand ziem­lich weit ent­fernt und dazu völ­lig ohne einen brauch­ba­ren Laden war. Mit Hil­fe eini­ger freund­li­cher Grie­chen kam ich dann doch zu unse­rer Stan­dard­aus­rüs­tung zum Essen: Milch, Weiß­brot, Schafs­kä­se. Der Tag ist warm, vom Vor­tags­fest sind wir ziem­lich geschafft. Seit lan­gem haben wir kei­ne Dusche mehr gese­hen, und so packen wir frech unse­re Rei­ni­gungs-Uten­si­li­en zusam­men, und zie­hen zu dem nahe­ge­le­ge­nen Cam­ping­platz, der her­vor­ra­gend aus­ge­stat­tet ist. Danach will natür­lich kei­ner mehr ins Meer, weil man dann gleich wie­der schmeckt und riecht wie vor­her. So wird der Tag mit schla­fen, Musik­hö­ren, malen und musi­zie­ren ver­bracht. Am Mit­tag ver­ab­schie­den sich die Grie­chen mit viel Lärm, wir schie­ben sie noch aus dem Sand und dann sind wir wie­der unter uns.

Gun­ne: Bert ver­bringt den Tag mit sei­nen Geburts­tags­ge­schen­ken, indem er mit der Bud­del­schau­fel sämt­li­che Wes­pen Grie­chen­lands erschlägt.

Am Abend wird groß Essen gegan­gen. Das grie­chi­sche Essen, immer mit viel Öl und unde­fi­nier­ba­rem, ist uns noch nicht ganz ans Herz gewach­sen. Als ers­tes in einem Restau­rant wird man immer in die Küche gezo­gen, wo die ver­schie­de­nen Gerich­te auf einem gro­ßen Herd ste­hen. Wenn man Glück hat, sind sie am glei­chen Tag zube­rei­tet wor­den. Wenn man Pech hat, ist es schon län­ger her. Man sieht ihnen nicht an, man schmeckt es und man spürt es spä­ter. Immer ist viel Gemü­se dabei: Auber­gi­nen, Papri­ka, Toma­ten. Und gute Sala­te: z.B. Schafs­kä­se­sa­lat. Nach dem Essen schau­en wir noch kurz bei den Hol­stei­nern vor­bei, die ein gro­ßes Lager­feu­er ent­facht haben (end­lich haben wir mal nicht die Arbeit). Es wird erzählt und ein biss­chen Musik gemacht. Am nächs­ten Tag wol­len wir wei­ter, also heu­te früh ins Bett.