11. August 1978 Auf dem Peleponnes

Als ich auf­wa­che, fällt mir ent­fern­tes Mee­res­rau­schen ins Ohr, und ich den­ke, dass es ja nun irgend­wo sein muss. Fin­de es auch nach einem lan­gen Gang durch unbe­rühr­te Dünen. Als ich zurück­kom­me, sind die ande­ren auch schon wach und bege­ben sich in die glei­che Rich­tung. Nun stellt sich her­aus, dass wir auf dem Grund und Boden einer ame­ri­ka­ni­schen Sek­te geschla­fen haben, die uns (christ­li­che Nächs­ten­lie­be, ha) gebie­te­risch einen Platz­ver­weis erteilt.

Auf neu­tra­lem Boden ver­brin­gen wir die Mit­tags­hit­ze (im Was­ser und einer Taver­ne) und machen uns dann auf die Suche nach einem gemüt­li­chen Dau­er­plätz­chen. Ver­dau­ungs­be­schwer­den ver­schie­dens­ter Art erschwe­ren die Suche etwas. Schließ­lich nis­ten wir uns in einem Plätz­chen zwi­schen Land­stra­ße und Bahn­damm ein, in dem der VW-Bus sein Land­ro­ver-Qua­li­tä­ten zum Mark­te trägt. Hin­ter dem Bahn­damm (den unser Pracht-Bul­li nun doch nicht mehr schafft) begin­nen die Dünen mit unglaub­lich ver­krüp­pel­ten Nadel­ge­strüpp (äus­serst wert­voll wegen Schat­ten) und dahin­ter das Meer. Win­dig, wel­lig, wie Meer zu sein hat. Weit & breit kein Mensch zu sehen. Wir kämp­fen eine gute Wei­le gegen die Urge­wal­ten, fal­len dann erschöpft auf den Strand, wo Bert mit der Mel­dung auf­war­tet, dass Gabi im Zorn abge­rauscht ist. Anschei­nend glaub­te sie, auf den Bus auf­pas­sen zu müs­sen, wäh­rend wir am Strand waren, und das waren war ihr zu lange.

Gaby hat Kummer

Gaby hat Kummer

Wir also zurück, eine gemüt­li­che Tee­pau­se ein­ge­legt, und auf Gabi gewar­tet. Als es schon lan­ge stock­dun­kel ist, taucht sie schließ­lich wie­der auf. Ziem­lich ange­mü­det hau­en wir uns alle in unse­re Schlaf­sä­cke. Der Boden ist ganz ange­nehm zum Schlafen.